Flohbiss
Wenn Flöhe beißen, kann das böse Folgen haben: Hautausschlag und Ekzembildung sollten Sie daher nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern unbedingt ihre Ursache klären. Der Speichel des Flohs enthält Substanzen, die mit bestimmten Bestandteilen der Haut eine Verbindung eingehen. Die Haut produziert sofort Antikörper gegen diese Fremdstoffe, und schon ist die allergische Reaktion in vollem Gange. In diesem Fall gehört der Hund in ärztliche Behandlung. Keine Angst: Eine Allergie ist eher die Ausnahme von der Regel! Viele Hunde merken nämlich kaum etwas von ihrem unliebsamen Besucher. Manche Vierbeiner sind eben empfindlicher als andere. Wenn ein Floh ins Haus kommt und Sie mehrere Hunde halten, bleibt zwar keiner von den lästigen Parasiten verschont, doch mit einer Allergie reagiert möglicherweise nur einer von ihnen. Vielleicht gehört er ja zu den besonders anfälligen Rassen wie Deutscher Schäferhund, Setter, Terrier oder Dalmatiner?
Flohsaison: Flöhen begegnet man vornehmlich von Frühlingsende bis Herbstanfang draußen in der freien Natur. Sollten sich die Tierchen jedoch entschließen, Winterquartier in Ihrer Wohnung zu beziehen, so werden Sie sie so schnell nicht wieder los. Flöhe halten nicht dauerhaft auf dem Hund, sondern leben zurückgezogen in den dunklen Ecken und Ritzen der Wohnung. Sie vermehren sich und warten auf günstige Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsverhältnisse, um wieder hervorzukommen und Hunde, Katzen oder Menschen anzuspringen. Für einen allergisch reagierenden Hund natürlich eine besonders problematische Situation, da er dann immer wieder an Hautreizungen leidet. Und ein einziger Floh reicht schon aus, um den ganzen Prozeß in Gang zu setzen! Allergische Reaktionen zeigen sich übrigens meist erst zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr, selten früher.
Die Symptome: Charakteristisch und eindeutig zu erkennen: Der Hund leidet unter Juckreiz an Bauch, Rücken und Gliedmaßen. Im Lenden-Rücken-Bereich wird eine dreiecksförmige Hautschädigung sichtbar, wobei man sich die Basis des Dreiecks in der Lendenpartie und die Spitze etwa in Rückenmitte vorstellen muß. Mit der Zeit dünnt das Fell fühlbar aus, das Haar bricht. Die Haut bekommt eine dunkle Pigmentierung, das betroffene Gewebe wird dick und hart und beginnt zu nässen. Es gibt auch eine besonders akute Form der Allergie, die sich innerhalb weniger Stunden entwickelt: Auf dem Hinterschenkel bildet sich ein nässender Fleck, der Hund leckt sich, wird wütend, weil der Juckreiz nicht nachläßt, beißt sich schließlich selbst und kann sich dabei arge Verletzungen zufügen. Im Winter bilden sich die Symptome manchmal zurück, um dann im kommenden Frühjahr um so heftiger wieder aufzutauchen...
Behandlung: Zunächst gilt es, den Parasiten den Garaus zu machen. Dazu müssen Sie sowohl Ihren Hund als auch seinen Schlafplatz und sonstige Liegestellen in der Wohnung sowie alle anderen Tiere Ihres Haushalts mit einem Spezialmittel behandeln. Der Floh hält sich nämlich nur selten im Pelz Ihres vierbeinigen Freundes auf: Er springt ihn an, und nach zwei oder drei blutigen Mahlzeiten verabschiedet er sich schon wieder. Im Teppichboden kann das kleine Monster jedoch bis zu einem Jahr überleben. Gegen die Allergie bekommt Ihr Hund vom Tierarzt entzündungshemmende Medikamente verschrieben. In der Tierarztpraxis wird man Ihnen auch genaue Ratschläge zur effektiven Bekämpfung gegen Flöhe geben, damit Ihr Hund definitiv von den Plagegeistern befreit wird.
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