Hundekrankheiten Alles über Hundekrankheiten und was ihr tun könnt

Übergewicht

Mit den Jahren ist die Beziehung zwischen Mensch und Hund immer enger geworden, und das hat auch dazu beigetragen, daß unsere vierbeinigen Freunde immer besser versorgt werden. Im großen und ganzen ist das eine erfreuliche Entwicklung, doch leider tun manche Halter auch zuviel des Guten. Es ist falsch verstandene Liebe, wenn Sie Ihren Hund überfüttern! Dicke Hunde gehören oft zu dicken Haltern, die ihre überflüssigen Pfunde selbst nicht wahrhaben wollen. Übergewicht sollte man jedoch keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.

Eine Krankheit: Hat das Übergewicht einmal eine gewisse Grenze überschritten, so wirkt sich das negativ auf den allgemeinen Gesundheitszustand aus. Es belastet das Herz, den Kreislauf sowie die Atmung und kann Diabetes verursachen oder verstärken; auch das Risiko bei einem chirurgischen Eingriff ist wesentlich höher, da die Narkose hier ein echtes Problem darstellt. Übergewicht geht oft mir Nährstoffmangel und Unfruchtbarkeit einher und führt auf lange Sicht zu Störungen des Bewegungsapparates (Arthrose, Bandscheibenprobleme und Bänderrisse).

Die Ursachen: Fast alle dicken Hunde sind überernährt; achten Sie darauf, daß Ihr Vierbeiner nicht mehr frißt, als sein Körper verbraucht. Ein Hund, der einmal fett ist, kommt nur ganz schwer von seinem Gewicht wieder runter. Hier können dann nur noch konsequente Diätmaßnahmen Abhilfe schaffen. Bei rund 25 % der übergewichtigen Hunde scheinen dagegen Hormonstörungen (hervorgerufen durch eine Schilddrüsenerkrankung) die Ursache zu sein. Kastrierte Rüden nehmen oft leichter zu als andere. Bei sterilisierten Hündinnen kommt die Gewichtszunahme von verminderter körperliche Aktivität. In seltenen Fällen liegt eine Schädigung des Hypothalamus vor, der das vegetative Nervensystem und damit auch den Fettstoffwechsel steuert. Auch die Psyche sollte man nicht außer acht lassen: Ein schlanker, gut gebauter, ausgeglichener Hund kann zum Beispiel nach einem Schock ein völlig anderes Freßverhalten entwickeln.

Was kann man tun? Die Ernährung des jungen Hundes ist die Grundlage für seine spätere Entwicklung! Wird schon der Welpe überfüttert, legt sein Körper eine überdurchschnittlich große Anzahl von Fettzellen an, die sich mit fortschreitendem Wachstum dann nur zu füllen brauchen und schließlich zu unschönen Fettpolstern werden. Erziehen Sie Ihren Hund also rechtzeitig zu maßvollem Fressen, und achten Sie von Anfang an auf ausgewogene, vollwertige Kost anstelle von ungesunden Leckerbissen!

Wenige, aber konsequent durchgehaltene Maßnahmen bringen die überflüssigen Pfunde Ihres Lieblings wieder zum Schmelzen! Zunächst einmal müssen Sie sich eingestehen, daß Ihr Hund zu dick ist und daß er damit ein ernstzunehmendes Problem hat. Dann rechnen Sie aus, wie viele Kalorien er täglich zu sich nimmt und reduzieren diesen Wert um ein Drittel. Kaufen Sie spezielle Diätnahrung, denn es ist wichtig, daß der Hund die gleiche Futtermenge wie vorher, aber weniger Kalorien bekommt. Unterteilen Sie seine Tagesration in mehrere kleine Mahlzeiten, und achten Sie darauf, daß er sich nichts stibitzen kann. Außerdem sollte er viel trinken. Verschaffen Sie ihm ausreichend Bewegung. Wiegen Sie ihn in regelmäßigen Abständen - Fortschritte motivieren auch Sie zum Durchhalten! Hat Ihr Freund erst wieder "Traummaße", sollten Sie nicht wieder in alte Fehler verfallen, sondern darauf achten, daß er seine Linie behält.

Besonders anfällige Rassen: Kein Hund neigt mehr zu Übergewicht als der Cocker Spaniel. Halter dieser Rasse müssen der Ernährung ihres Vierbeiners besondere Aufmerksamkeit widmen. Weitere potentielle Dickerchen sind: Labrador, Cairn Terrier, West Highland White Terrier, Pudel und Dackel.

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