Hunderassen Maremmen-Schäferhund

Maremmen-Schäferhund

Geschichte:
Die Tatsache, daß der Maremmen-Schäferhund, der Pyräenen Berghund aus Frankreich, der Kuvasz aus Ungarn und der polnische Tatrahund, groß gewachsen, kräftig gebaut sind und ein dichtes weißes Fell tragen, lässt Spekulationen über die Herkunft zu. Oft werden diese Hunderassen auf einen gemeinsamen Vorfahren, die Tibet Dogge, zurückgeführt.

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist seit Jahrhunderten in Italien heimisch. Zum Anfang hin gab es ihn in zwei Variationen: Den Abruzzen-Schäferhund, der in einer siedlungsarmen, rauhen Gebirgsregion im Apennin lebte, und den Maremmen-Schäferhund, der allerdings auf dem Küstenstreifen entland des Tyrrhenischen Meeres in Mittelitalien lebte. Offiziell wurden beide Schläge des Hirtenhundes im Jahr 1958 zu einer einzigen Rasse zusammengefasst, dem Maremmen-Abruzzen-Schäferhund. Als die Modernisierung der Schafzucht begann, verlor der Maremmen-Schäferhund nach und nach seinen Arbeitsplatz. Dennoch starb die Rasse nicht aus, da die Schafzüchter erkannten, daß sich der Maremmen-Schäferhund genauso gut als Wachhund und Begleiter erwies. Im Jahr 1977 brauchte man in den USA einen Hund, der die Viehherden vor den Kojoten beschützen sollte. Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund erwies sich als die Idealbesetzung und erfüllte sämtliche Erwartungen der Schafzüchter. Auch in England erfreut sich diese Rasse großer Beliebtheit. Leider ist der Bestand in Deutschland sehr unbedeutend.

Wesen, Haltung:
Wenn man diesem großen Hund ein glückliches zu Hause geben will, dann muß man seine Eigenständigkeit berücksichtigen und ihm sehr viel Auslauf gönnen, wenn er nicht arbeiten darf. Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund braucht einen großen Garten, in dem er nach Herzenslust sich austoben darf. Ab und zu gräbt er sich im Sommer eine Erdmulde um sich abzukühlen. Obwohl er aus Italien kommt, verträgt er keine große Hitze. Er kann stundenlang neben seinem Herrchen herlaufen und wird nicht müde. Er schläft gerne in der Hundehütte und zieht sie auch im Winter vor, wenn sie gut isoliert ist. Im Winter verdichtet sich seine Unterwolle, so daß ihm der Winter nichts anhaben kann.

Ernährung, Pflege:
Ein Maremmen-Abruzzen-Schäferhund verschlingt täglich 600 g Fleisch sowie 300 g Gemüse und 300 g Reis. Man sollte ihm Vitamine und Mineralien nicht vorenthalten, damit sein Fell schön glänzt. Natürlich begnügt er sich auch mit Trockenfutter, die bei so einem großen Hund preiswerter ist. Da wie alle großen Hunde, auch der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund, für Magenumdrehung anfällig ist, empfiehlt sich die Tagesration in zwei verschiedenen Mahlzeiten die dem Hund serviert wird. Er sollte auch eine Stunde vor und nach dem Essen sich ausruhen können und möglichst wenig Bewegung haben.

Sein Fell verlangt nach viel Pflege, besonders während des Haarwechsels. Tägliches Bürsten ist Pflicht bei diesem Hund.

Widerristhöhe: Bei Rüden zwischen 65 und 73 cm, bei Hündinnen zwischen 60 und 68 cm.

Gewicht: Bei Rüden 35 bis 45 kg, bei Hündinnen 30 bis 40 kg.

Farbe: Weißes, enganliegendes Haar. Leicht gewelltes Haar ist erlaubt.

Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 Jahre

Andere Namen: Pastore Maremanno-Abruzzen-Schäferhund, Maremma Sheepdog.

Weitere Infos unter:

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