Hunderassen Xoloitzcuiintile

Xoloitzcuiintile (Mexikanischer Nackthund)

Geschichte:
Amerikanische Hundeforscher glauben, daß der Xolo mit chinesischen Handelsschiffen an die Westküste Mexikos kam. Andere sind der Meinung, daß er von Cortez und seinen Besatzungstruppen in Zentralamerika eingeführt wurde. Als allerdings Statuen nackter Hunde, die dem Xolo sehr ähnlich sahen, auf aztekischen Grasstätten entdeckt wurden, mußte man davon ausgehen, daß diese Rasse bereits vor der spanischen Eroberung in Zentralamerika verbreitet war.

Die Azteken und Mayas sahen in ihm die Verkörperung von Xolotl, einer sehr mächtigen Gottheit, die oft als Mensch mit Hundekopf dargestellt wurde. Chihuahuas und Xolos wurde die Kraft zugesprochen, die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits zu begleiten; das ist auch der Grund, weshalb auf den Grabstätten der Azteken und Mayas zahlreiche Statuen dieser Hunde gefunden worden sind. Die dunkle Seite dieser Hundevergangenheit: Die Ureinwohner opferten diese nackten Hunde, um Götter zu besänftigen oder Hilfe und Schutz zu erflehen.

Neben seinen religiösen Aufgaben, war der Xolo aber auch ein wachsamer Beschützer des Heims und Spielkamerad der aztekischen Kinder. Da er von den Konquistadoren als heidnisches Symbol betrachtet und deshalb reihenweise niedergemetzelt wurde, wäre er fast vom Erdboden verschwunden.

Wesen, Haltung:
Der Xolo hat eine erstaunliche Reife. Eine Xolo-Hündin zum Beispiel bringt ihre Jungen ganz ruhig zur Welt, geht sehr überlegt vor und behält einen kühlen Kopf. Diese Reife tritt auch im Umgang mit anderen Haustieren zutage. Der Mexikanische Nackthund schließt Freundschaft mit ihnen und wird den Haustieren gegenüber niemals seine Kraft mißbrauchen.

Der Mexikanischer Nackthund ist außerdem ein ungewöhnlicher Hund, denn er hechelt nicht, sondern schwitzt durch seine Haut, wie wir auch. Aber seine Haut reagiert sensibel auf Sonne, er bekommt sogar einen Sonnenbrand. Deshalb sollte man sowohl am Meer, als auch in der Stadt, auf dem Land und in den Bergen eine Sonnenschutzcreme mit mittlerem Lichtschutzfaktor immer dabeihaben. Der Vorteil dieser Rasse ist, daß der Xolo keine Zecken oder Flöhe unter dem Fell verbergen kann.

Er läßt sich in einer Wohnung gut halten, jedoch ist ein Haus mit Garten geeigneter. Komischerweise liebt der Xolo es, sich im Winter im Schnee zu wälzen und im eiskalten Wasser zu baden. Bevor es aber soweit ist, sollte man ihn langsam daran gewöhnen. Auf Spaziergängen im Winter ist ein warmer Mantel anzuraten. Dieser sollte aber mit Baumwolle unterfütterter Filzmantel sein, weil seine nackte, empfindliche Haut auf Wolle allergisch reagieren kann.

Ernährung, Pflege:
Besonders im Sommer benötigt der Xolo viel Wasser, da durch seine Haut viel Flüssigkeit verdunstet. Bei extremer Hitze sollte man ihm stark mineralhaltiges Wasser geben, um Salzmangel zu vermeiden. Außerdem braucht der Xolo eine ausgewogene Ernährung mit einem großen Anteil an Proteinen. Leider wird er schnell dick, und deshalb sollte man auf Fett und Zucker verzichten. Bei weniger Bewegung sollte er am besten mit grünen Bohnen und Reis gefüttert werden.

Widerristhöhe: 33 bis 57 cm für Rüden und Hündinnen.

Gewicht: Das Gewicht hängt von der Körpergröße ab.

Farbe:
Der Mexikanische Nackthund ist nicht behaart, besitzt aber einen Schopf aus grobem Haar, das von schwarz über schwarzgrau, schiefergrau, dunkelgrau, rötlich, leberfarben, bronzefarben bis goldgelb; manchmal auch gefleckt. Die Haut ist faltig am Kopf und am Hals und von graurötlicher Farbe. Bei der Geburt sind die Welpen rosarot wie kleine Schweinchen und sehen erst mit ca. einem Jahr standardgemäß aus.

Durchschnittliche Lebenserwartung: 14 Jahre

Andere Namen:
Großer Nackthund: Standard Mexican Hairless, Xoloitzcuintli.
Kleiner Nackthund: Mexican Hairless, Tepeizeuintli, Toy Xoloitzcuintli.

Weitere Infos unter:

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