Shiba Inu
Geschichte:
Als die jungsteinzeitlichen Jäger und Sammler auf die japanischen
Inseln einwanderten, brachten sie auch Hunde mit. Diese Tiere waren
Jagdgehilfen und vielleicht auch Notfleisch für dürftige Tage. Aus ihnen
entstand die japanische Urrasse "Nippon Inu", aus der alle
japanischen Hunderassen hervorgegangen sind. Der Shiba Inu, wie wir ihn
heute kennen, wurde aus den "Nippon-Varietäten" der japanischen
Bergregion herausgezüchtet: aus Sant´u Mino Shiba und Shinshu Shiba. Er
wurde als Wachhund vor allem aber als Jagdhund verwendet. Seine
Hauptaufgabe war die Jagd auf Flugwild, besonders aber auf Fasane, den die
Japaner als Delikatesse sehr zu schätzen wußten. Außerdem wurde der
Shiba Inu auf Hasen, Füchse, Dachse und Rehe angesetzt. Und trotz seiner
geringen Größe wagte er sich sogar an einen Bären heran. In den
bergigen Regionen Japans wurde der Shiba Inu zu einem wertvollen
Begleiter, und da es hier keine anderen Rassen gab, blieb sein Blut lange
Zeit rein. Nach vielen Jahrzehnten veränderte sich der Hund äußerlich
kaum, doch seine jagdlichen Qualitäten erreichten bald den Grad höchster
Perfektion. Die japanischen Familien blieben dieser Rasse treu. Die Liebe
zu diesem Hund vererbte sich sogar von Generation zu Generation, und man
kann durchaus sagen, daß der kleine Jäger eine wichtige Rolle in der
reichen japanischen Kultur gespielt hat.
In unseren Breiten kommt der Shiba Inu äußerst selten vor. Leider, denn er könnte ein bißchen mehr Gelassenheit in unser hektisches, streßbefrachtetes Leben bringen. Dieser Hund strahlt majestätische Ruhe aus, und es kostet schon einiges an Mühe, wenn man den Shiba Inu aus der Ruhe bringen will, denn für ihn ist Nervosität ein Fremdwort. Seine Anwesenheit ist eine Wohltat für unsere Ohren, denn er bellt fast nie und veranlaßt sogar uns Menschen ein bißchen leiser zu sprechen. Außerdem wirkt er sehr besonnen und nachdenklich, dabei mehr heiter als ernst.
Wesen, Haltung:
Wenn der Halter eines Shiba Inus nicht auf die Jagd geht, dann macht
sich der Hund daheim nützlich. Er ist ein sehr guter Hauswächter, der
nicht ständig kläfft, wenn Passanten am Gartenzaun vorbeigehen. Sondern
hält seine Augen offen und macht seine Arbeit mit einer großen
Pflichtbewußtheit. Selbstbewußt steht er hinter der Tür und läßt
keinen Fremden an sich vorbei. Man kann versuchen, ihn einzuschüchtern
oder zu drohen, aber der Shiba Inu ist Fremden gegenüber grundsätzlich
nicht scheu, sondern tritt forsch auf und ist auch jederzeit zum Angriff
bereit - wenn nötig. Selbst vor größeren Gegnern hat er keine Angst.
Der Shiba Inu möchte seiner menschlichen Familie gefallen, er ist aber nur treu und nicht unterwürfig. Wenn er die Nase voll von menschlicher Gesellschaft, dann zieht er sich in sein Eckchen zurück. Ob er nun beleidigt ist, oder nur seine Ruhe will. Man sollte seinen Wunsch immer respektieren, wenn er mal für sich sein will.
Sein Leben paßt der Shiba Inu an seine Menschen an. Er braucht keinen großen Garten um sich auszutoben. Selbst mit einer engen Stadtwohnung gibt er sich zufrieden, was nicht heißt, daß er keine langen und ausgiebigen Spaziergänge mag. Und wenn der Winter eingekehrt ist, macht es ihn richtig glücklich, wenn er sich auf einem dicken Kissen neben dem prasselndem Kaminfeuer und gedämpften Licht richtig gemütlich machen kann.
Ernährung, Pflege:
Der Shiba Inu ist ein sehr zurückhaltender Hund, der sich auch nicht
halbverhungert auf sein Freßnapf stürzt. Am Tag braucht er 180 g Fleisch
mit 90 g Reis und 90 g Gemüse. Einmal die Woche sollte man das Fleisch
durch Fisch, Innereien oder hartgekochte Eier ersetzen.
An Fellpflege reicht es, wenn man regelmäßig das Fell bürstet, um es durchzulüften und von toten Haaren zu befreien. Auf Baden kann dieser Hund sehr gut verzichten, da er nichts mehr haßt, als Dreck, verwendet er viel Zeit am Tag für seiner persönlichen Schönheitspflege.
Widerristhöhe: Bei Rüden 40 cm, bei Hündinnen 37 cm.
Gewicht: Ca 12 kg.
Farbe:
Rot, pfeffersalz, rotpfeffer, schwarzpfeffer, schwarz,
gestromt, weiß.
Durchschnittliche Lebenserwartung:12 bis 14 Jahre.
zurück zur Übersicht