American Bulldog

Geschichte:
Die Anhänger des Bull Baitings in England des 17. Jahrhunderts taten mehr als eine Volksbelustigung zu organisieren. Eine ihrer Ausreden für das Baiting war, Bullenfleisch zarte zu machen. Ankündigungen des bull Baitings wurden als Ankündigung des Verkaufs von frischem Fleisch angesehen, lange ehe Kühelung dieses Gul allgemein verfügbar machte. Von den Hunden wurde verlangt, so lange zu kämpfen, bis sich der Bulle unterwarf - oder bis zum eigenen Tod kämpfte. Wurde ein Hund beim Kampf vom Bullen in die Luft geschleudert, versuchte der Hundebesitzer, den Hund mit ienem Lederschild oder interessanterweise einer Bambusstange im Sturz aufzufangen, wobei der Hund an der Stange herabglitt. Unabhängig von erlittenen Verletzungen - gebrochenen Rippen, verletztem Rücken, aufgeschlitzten Seiten - solange der Hunde gehen konnte, erwartete man von ihm, daß er den blutigen Kampf fortsetzte. War der Bulle technisch niedergekämft (technical KO), durften, ehe er getötet wurde, Junghunde das Opfer nochmals angreifen, um "Blut zu schmecken".

Der American Bulldog ist ganz im Gegensatz zu der heutigen vertrauten englischen Version dem Bullenbeißer des alten 17. Jahrhunderts sehr ähnlich. Wenn dies verwirrend sein mag, dann liegt es daran, daß der moderne englische Bulldog seine Form veränderte, verbessert gezüchtet wurde. Die "Original-Bulldogge" wurde erstmalig in den frühen Einwanderungszeiten an die Küste von Amerika verbracht. Hier unterlag sie nicht den gleichen "Verbesserungen" ihrer englischen Vettern, wurde in ihrer ursprünglichen Form bis in die Gegenwart überliefert.

Wesen, Haltung:
Der American Bulldog steht höher auf den Läufen, ist beweglicher und schneller als sein englischer Verwandter. Dieser Hund kann bis zu 2,5 Meter in die Luft springen und "auf einem Zehn-Cent-Stück wenden". Er hat Ausdauer, eisenharte Kiefer, kleine flache oder eingerollte Ohren, und in der Regel eine lange, tiefangesetzte Rute. Die amerikanische Version ist heute ein Allroundtalent, er findet Einsatz zum Schutz der Wohnung, einige Besitzer jagen mit ihm Waschbären, Eichhörnchen und sogar Wildschweine und Bären. Diese Hunde sind auch heute noch in der Lage, einen typischen Bullen niederzuzwingen. Farmer finden diese Hunde für ihre Arbeit wie in der Familie attraktiv.

Züchter von gutem Ruf erzählen unzählige Geschichten über die Tapferkeit ihrer Hunde. Diese warten nicht auf ein Kommando, sondern erfassen die Situation selbst und reagieren angemessen. Um ihre Herren zu schützen, haben sie gegen wilde Hunde, Bullen und selbst gegen das Feuer angekämpft. Man sagt, daß "gegen einen dieser Hunde zu kämpfen, das Gleich sei, wie der Kampf gegen ein Tier, das den Kopf eines Alligators und den Körper einer Python besitzt." Und dennoch, auf Kommando ihres Herrchens sind sie sofort gehorsam. So ist es nicht erstaunlich, daß man von ihnen sagt, sie besäßen "echten Verstand, Hingabe und wahre Liebe". Außerdem gilt der American Bulldog als besonders kinderlieb.

Eine kleine Untergrundbewegung setzt leider noch heute illegale Hundekämpfe mit diesen Hunden fort. Natürlich werden solche Aktivitäten weder vom Zuchtcklub, noch von Züchtern von gutem Ruf ermutigt oder gar unterstützt. American Bulldogs werden beim "Game American Bulldog Club (GABC)" eingetragen. Einige dieser Hunde wurden in jüngerer Zeit auf Militärbasen oder Kriegsschiffen als Maskottchen gehalten.

Ernährung, Pflege:
Der American Bulldog hat einen gesunden Appetit, ist aber eher anspruchslos. Sein Futter sollte fettarm und gutverdaulich sein. Seine täglichen Mahlzeiten sollten aus 50 % Fleisch und aus jeweils 25 % Reis und Gemüse bestehen. Zu empfehlen sind Vitamin- und Mineralstoff-Präparate, dazu essentielle Fettsäuren, Aminosäuren und Vitamin B, die für gesunde Haut und glänzendes Fell sorgen. Kleinere und öftere Mahlzeiten sind empfehlenswert, als eine oder zwei große Mahlzeiten am Tag.

Der American Bulldog ist dank seines kurzen Fells sehr pflegeleicht. Es reicht, ihn einmal die Woche zu bürsten, damit die abgestorbenen Haare entfernt werden. Seine Augen und Ohren sollten regelmäßig gereinigt werden. Damit der weiße American Bulldog keine häßlichen rosa Flecken am Hals bekommt, sollte man ihm zu Hause das Halsband abnehmen.

Widerristhöhe: Rüden zwischen 51 und 64 cm, Hündinnen zwischen 48 und 51 cm.

Gewicht: ca. 30 bis 48 kg für beide Geschlechter.

Farbe: Rot gestromt und alle anderen Stromungen; rein weiß, rot, falb oder fahl; gescheckt.

Durchschnittliche Lebenserwartung: 16 Jahre!

Andere Namen: Old Country Bulldog, Old English White

Weitere Infos unter:

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