Autofahren mit Hund
Eine längere Reise müssen Sie immer durch regelmäßige Pausen unterbrechen. Reißen Sie keinesfalls plötzlich die Autotür auf, denn Ihr Freund wartet schon sehnlichst darauf, sich endlich mal wieder die Pfoten zu vertreten und springt möglicherweise schnell auf die Straße! Während der Fahrt sollte er den Kopf nicht durchs offene Fenster stecken. Falls er das Autofahren nicht verträgt, müssen Sie ihm schon einige Zeit vor Beginn der Fahrt entsprechende Medikamente verabreichen.
Sie haben nur kurz etwas zu erledigen und lassen Ihren Hund auf dem Parkplatz im Wagen. Lassen Sie das Fenster einen kleinen Spalt auf, damit er frische Luft bekommt, und vergessen Sie nicht, ein Diebstahlgitter anzubringen.
Dem Hund wird schlecht: Jedes Fahrzeug hat seinen eigenen Geruch, und manchen Hunden wird selbst auf kurzen Strecken übel. Ihr Geruchssinn ist eben wesentlich stärker entwickelt als unserer. Junge Hunde übergeben sich häufig, weil die in raschem Tempo vorbeiziehenden Gegenstände am Straßenrand ihren Gleichgewichtssinn noch überfordern. Läuft Ihr Hund also unruhig hin und her, steigt auf seinen Sitz und wieder hinunter, so fühlt er sich augenscheinlich unwohl. Um ihm das zu ersparen, können Sie vorbeugen: Füttern Sie ihn nur wenig vor Reiseantritt, und lassen Sie sich vom Tierarzt ein entsprechendes Medikament verschreiben.
Wie in der Sauna ...: Im Sommer wird Ihr Wagen schnell zur Sauna und der Hund kann leicht einen Hitzschlag erleiden. Sie wollen ihn dennoch kurz im Auto lassen? Dann parken Sie unbedingt im Schatten, und öffnen Sie alle Fenster. Vor allem ältere Vierbeiner mit schwachem Herzen sind gefährdet! Taumelt Ihr Hund trotz aller Vorsichtsmaßnahmen beim Aussteigen, läßt er sich hechelnd mit starrem Blick aus erweiterten Pupillen auf den Boden fallen, so droht ein Schlaganfall - und der kann tödlich enden. Wickeln Sie das Tier so schnell wie möglich von Kopf bis Fuß in feuchte Tücher, das treibt die Körpertemperatur nach unten. Vor allem der Kopf muß ständig gekühlt werden. Und verlieren Sie keine wertvolle Zeit: Bringen Sie Ihren Gefährten unverzüglich zum nächsten Tierarzt!
Der Kombi: Das ideale Auto für einen Hund ist ein Kombi. Hier hat Ihr vierbeiniger Freund Platz und genügend Bewegungsfreiheit. Vor allem größere Hunde freuen sich, wenn´s im Kombi auf Reisen geht, denn sie können es sich hinten so richtig gemütlich machen. Kleinere Vierbeiner finden oft nicht den nötigen Halt: Für sie sollte man lieber einen Spezialkorb mit hohen Wänden oder eine geeignete Transportbox anschaffen. Es ist in jedem Fall ratsam, den Kofferraum durch ein Gitter oder ein Netz vom Fahrgastraum abzutrennen. Gerät nämlich der Hund durch scharfes Bremsen oder bei einem Unfall in Panik, so kann er Ihnen nicht ins Lenkrad springen oder gar zubeißen.
Frische Briese: Ihr Labrador hat eine ganz besondere Leidenschaft: Während der Fahrt steckt er gern den Kopf durchs halbgeöffnete Fenster und läßt sich den Wind um die Nase wehen. Seit er sich das angewöhnt hat, wird ihm auch gar nicht mehr übel ... Dennoch sollten Sie die Scheibe besser wieder hochkurbeln, da die Sicherheit Ihres Hundes auf dem Spiel steht. Wenn Sie plötzlich bremsen müssen, kann er sich leicht verletzen, denn schließlich hat er am offenen Fenster überhaupt keinen Halt. Der ständige Luftzug begünstigt auch Mittelohr- und Bindehautentzündung. Die Augen tränen und röten sich, und auch die Ohren, egal ob hängend oder stehend, reagieren empfindlich auf die frische Briese. Am besten ist es, wenn Sie Ihren Hund gar nicht erst auf den Geschmack kommen lassen.
Mobile Transportsysteme: Um Tiere im Auto mitzunehmen, liefern Fahrzeugfirmen auf Wunsch inzwischen passende Einsätze (sog. Autoschonboxwannen) für den Kofferraum. Es gibt sie in allen Größen und Formen, und jeder Vierbeiner, vom Leonberger bis zum Lhasa Apso , wird garantiert zufriedengestellt. Für mehrere Hunde, z. B. ein Schlittenhundegespann, gibt es auch spezielle Hundeanhänger.
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