Hundehaltung Alles über Hundehaltung

Wurmkur

Regelmäßiges Entwurmen muß sein! Zwar können prinzipiell alle Organe des Hundes von Würmern befallen werden, besonders gern aber siedeln sich die lästigen Quälgeister im Verdauungssystem an.

Die Gefahren: Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Würmern (Helminthen): Plattwürmer (Platthelminthen) und Faden- oder Rundwürmer (Nematoden). Die Bandwürmer (Zestoden) gehören zu den Plattwürmern und bestehen aus einer Kette von Gliedern, die bis zu 7! Meter reichen kann. Jedes einzelne reife Glied, das abgestoßen wird und mit den Ausscheidungen des Wirts den Körper verläßt, enthält unzählige Eier. Zu den häufigsten Fadenwürmern zählen Spulwurm und Hakenwurm. Fadenwürmer sind zylindrische, spitz zulaufende Tiere, deren Eier ebenfalls mit den Fäkalien des Hundes ausgeschieden werden. Die wichtigsten Symptome des Wurmbefalls sind Abmagerung, Blutarmut, Durchfall oder Verstopfung, Darmdurchbruch, Magenschleimhautentzündung, nervöse Erscheinungen und Lungenentzündung. Bei trächtigen Hündinnen ist ein Übertritt der Spulwurmlarven auf die Embryos möglich und Welpen können an den Zitzen klebende Wurmeier aufnehmen. Deshalb ist es nötig, tragende Hündinnen zu entwurmen. Spulwürmer in größerer Menge können einen Darmverschluß verursachen und besonders für junge Hunde tödlich sein, da sie gefährliche Toxine ausscheiden.

Die Übertragung: Die Übertragung erfolgt - je nach Art des Wurms - durch Verschlucken der Eier, durch in die Haut eindringende oder durch den Mund aufgenommene, bzw. eingeatmete Larven und durch Mückenstiche. Der befallene Hund scheidet die Eier "seines" Parasiten aus. Diese Eier sind sehr resistent und können im boden einige Jahre überleben, bis sie schließlich wieder von einem anderen Wirt aufgenommen werden.

Was kann man tun? Der Handel hält mittlerweile zahlreiche Wurmmittel bereit. Zestodizide bekämpfen die Bandwürmer und sorgen zuverlässig für eine vollständige Entwurmung. Gegen die unterschiedlichen Fadenwürmer gibt es Nematozide, die erfolgreich eingesetzt werden. Zudem existieren Medikamente, die Band- und Fadenwürmer gleichzeitig bekämpfen. Mittlerweile sind die Wurmmittel s gut verträglich, daß eine prophylaktische Anwendung empfohlen wird.

Wie kann der Mensch betroffen sein? Gelangen Wurmlarven in den Körper des Menschen und beginnen dort, in der Haut oder im Gewebe zu wandern, kommt es zu Infektionen, die in der Medizin mit dem Sammelnamen Larva migrans bezeichnet werden. von manchen Bandwurmarten wird der Mensch insbesondere durch den Genuß von rohem, finnigem Rind-, Schaf- oder Schweinefleisch befallen. Die Infektion äußert sich durch Leibschmerzen, gesteigerten Appetit, Gewichtsverlust, Schwäche oder Gehirnentzündung. Die sehr widerstandsfähigen Eier des Spulwurms werden durch Fliegen von Kot auf Lebensmittel übertragen oder gelangen durch mit Gartenerde verschmutzte Hände, verunreinigtes Trinkwasser oder Gemüse usw. in den menschlichen Körper. Da Hunde häufig Träger dieser Parasiten sind, läuft man durch engen Kontakt mit Hunden natürlich auch eher Gefahr, sich zu infizieren. Kinder sind im allgemeinen besonders gefährdet, wenn sie in einem Sandkasten spielen, in dem zuvor ein Hund sein Geschäft abgelegt hat, da die Wurmeier mit dem Kot ausgeschieden werden. Es hat daher durchaus seine Berechtigung, daß Hunde von öffentlichen Grünanlagen fernzuhalten sind. Dennoch sollte man das Thema der Wurmübertragung nicht dramatisieren. Wichtig ist, daß man seinen Hund entsprechend behandelt bzw. prophylaktisch entwurm.

Arten der Würmer:

Bandwürmer (Zestoden):

Deutscher Name Lateinischer Name Befallene Region
Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) Dünndarm
Hundebandwurm (Echinococcus) Dünndarm
Taenia Dünndarm

Fadenwürmer (Nematoden):

Deutscher Name

Lateinischer Name

Befallene Region

Spulwurm

(Ascaris)

Dünndarm

Hakenwurm

(Ancylostoma)

Dünndarm

Darmälchen

( Strongyloides)

Dünndarm

Peitschenwurm

(Trichuris vulpis)

Blinddarm

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