Zecken
Zecken sind eigentlich nichts anderes als Milben, deren "beste Zeit" vor allem bei milder, feuchter Witterung (also im Frühling und Herbst) ist.
Zerstörung der roten Blutkörperchen: Die Zecken, die vor allem in Wäldern und Wiesen in großer Zahl vorkommen, lassen sich auf das Tier fallen und suchen sich dann einen sicheren Platz in seinem Fell. Dort klammern sie sich fest und saugen so lange Blut aus ihrem Opfer, bis sie abfallen - das kann bis zu zehn Tage dauern. Wenn die Zecke den Hund in empfindliche Körperbereiche beißt (an der Abdomenfalte, an den Ohren und zwischen den Zehen ist die Haut besonders fein), überträgt sie dabei einen Einzeller, den sog. Babesia canis. Dieser Einzeller ist so gefährlich, da er die roten Blutkörperchen angreift und sie nach und nach zerstört.
Zecken - Meister der Fortpflanzung: Jedes Zeckenweibchen legt 3000 bis 5000 Eier! Nach der Brutzeit werden daraus Larven, die sich nur auf einem Zwischenwirt, in diesem Fall dem Hund, weiterentwickeln können. Nachdem sie eine gewisse Größe erreicht haben, kommt es zu einem "blutigen Zechgelage", das zwischen drei und sechs Tagen dauert. Danach fällt die gesättigte Larve vom Hund ab und verwandelt sich in eine Puppe. Damit die Puppe auswachsen kann, braucht sie einen weiteren Zwischenwirt, meistens ein Nagetier oder einen Hund. Die ausgewachsene Zecke macht sich jetzt auf die Suche nach einem dritten Wirt, und auch diesmal handelt es sich wieder um einen Hund. Ist dieser gefunden, saugt sie sich bis zu zehn Tage mit dessen Blut voll, um sich dann noch an Ort und Stelle zu paaren. Schließlich sucht sich das Zeckenweibchen einen Platz zum Eierlegen.
Die Krankheit: Die Piroplasmose entwickelt sich schnell. Ihre typischen Symptome sind:
- plötzliche Kraftlosigkeit
- Fieber (40 °C und mehr)
- großer Erschöpfung
- beinahe kaffeefarbener Urin
- porzellanweiße Färbung der Schleimhäute, die anschließend gelb werden; dasselbe gilt für das Innere des Augenlids.
Diese Symptome entsprechen denen einer starken Anämie, zu denen noch Blutgerinnungsstörungen - das Zeichen für eine unzureichende Leberfunktion - und Nierenprobleme hinzukommen. Der Hund ist sehr matt und muß unbedingt in den darauffolgenden zwei oder drei Tagen vom Tierarzt gegen die Piroplasmose behandelt werden.
Zecken entfernen: Sie benötigen eine Pinzette. Wenn die Zecke sich vollsaugt, sind die Körperteile, mit denen sie die Haut durchbohrt hat (die also im Hund stecken), an ihrem Wirt "festgeschweißt". Fassen Sie die Zecke dazu mit der Pinzette / Zeckenentferner an der Wurzel, und drehen sie die Zwecke vorsichtig gegen die Uhrzeigerrichtung heraus.
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