Hunderassen Chinesischer Schopfhund

Chinesischer Schopfhund

Geschichte:
Wie sein Name schon sagt, stammt der Chinesische Schopfhund aus China. Wahrscheinlich brachten ihn Seeleute nach Südasien. Aber schon lange vorher lebte wohl ein dem Schopfhund ähnlicher Hund in Südamerika, denn man fand bei Ausgrabungen Darstellungen aus der präkolumbianischen Zeit dieses seltsamen Hundes. Eine weitere Verbindung zu Mexiko wäre der Mexikanische Nackthund, mit dem der Chinesische Schopfhund auf jeden Fall eng verwandt ist - vermutlich ist der Mexikanischer Nackthund sein direkter Nachkomme. Spuren dieser Hunde findet man aber auch in anderen Ländern Mittel- und Südamerikas, in Kleinasien und sogar in Afrika.

Wer etwas auf sich hielt, adlig oder reich war, umgab sich gern mit einem ungewöhnlichen Hund, den nicht jeder hatte. Ob aber auch dieser Hund religiös verklärt wurde, ist nicht bekannt. Zahlreiche Fresken bilden ihn als Begleithund ab, doch aufgrund seines nackten Körpers hatte er auch andere Aufgaben: Seine warme Haut diente zum Wärmen der Hände und Füße seiner Besitzer und er diente sogar als Wärmflasche, da man glaubte, seine Wärme lindere Rheuma. Außerdem galt der Schopfhund lange Zeit als absolute Delikatesse für Feinschmecker. In China, auf den Philippinen, in Indochina, Mexiko und Südamerika wurde gerne Hundfleisch gegessen, und das des haarlosen Schopfhundes war besonders geschätzt.

Im 19. Jahrhundert erklärten Kynologen, nackte Rassen könnten nur in heißen Ländern mit tropischem Klima entstehen. Hätten diese Hunde Haare, könnten sie die Hitze unmöglich aushalten. Das ist eine zweifelhafte Behauptung, denn es gibt doch den Powder Puff (Langhaarvarietät) als Varietät des Schopfhundes, der von einem weichen Haarschleier eingehüllt ist.

Wesen; Haltung:
Sein Verhalten ist manchmal etwas befremdend: Während er mit ganzem Herzen an seiner Familie hängt, wirkt er auf Fremde oft ziemlich hochmütig und unnahbar, sogar affektiert. Abends, wenn Ruhe eingekehrt ist, kuschelt sich der Chinesische Schopfhund an die Füße seines Herrn und möchte gestreichelt werden. Außerdem spielt er sehr gerne, und zwar mit seinen Menschen. Ballspiele im Garten oder auf den Spaziergängen gehören zu seinen liebsten Beschäftigungen. Auf keinen Fall sollte man diesen außergewöhnlichen Hund nie lange allein lassen, sonst bleiben sein Charme und seine Lebensfreude auf der Strecke.

Der Chinesische Schopfhund kann aber auch anders. Er kann hoffnungslos stur und hinterlistig sein. Damit will er aber nur sagen, daß er einen Stolz hat und sein Gesicht nicht verlieren möchte. Daher sollte man ihn nur tadeln, wenn man mit dem Hund allein ist. Dabei sollte man ihm in die Augen sehen und ihm erklären, was man von ihm eigentlich will. Und tatsächlich hebt er interessiert seinen Kopf und hört aufmerksam zu.

Mit den Jahreszeiten verändert sich auch die Hautfarbe des Hundes: Während sie im Winter rosafarben aussieht, bekommt sie im Sommer überall dunkle Flecken. Er ist überaus anfällig für Sonnenbrand und muß unbedingt vor der prallen Sonne geschützt werden. Im Sommer muß man ihn mit einer Sonnenschutzcreme (hoher Lichtschutzfaktor) einreiben.

Die Hündin gebärt ihre Welpen normalerweise ohne Schwierigkeiten, es sie denn, sie ist von Natur aus kränklich oder nicht normal gebaut. Gewöhnlich enthält ein Wurf drei bis vier Welpen. Sie sind schon früh entwickelt, sehr lebhaft und haben bereits mit sechs Monaten ihre volle Körpergröße erreicht. Die geistige Größe braucht etwas länger.

Der Chinesische Schopfhund ist der ideale Hund für ein Leben in der Stadt. Er braucht wenig Auslauf und frißt nur wenig. Auch die Urlaubsfahrt ist kein Problem mit ihm, denn eine Generalüberholung der Sitze ist nicht nötig. Dieser Hund haart nicht. Natürlich fühlt er sich auch auf dem Land wohl, wenn er ein eigenes Plätzchen im Warmen und Trocknen hat.

Ernährung, Pflege:
Der Chinesische Schopfhund mag Reis oder Nudeln, dazu einwenig gekochtes Fleisch mit frischem, gegartem Gemüse. Zusätzlich Vitamine und Mineralien stärken seine an sich schon robuste Gesundheit. Die Vitaminkur sollte er aber nur im Frühjahr und im Herbst bekommen, um den Stoffwechsel anzuregen. Aber auch Trockenvollnahrung und zwar täglich 100 g frißt der Hund gerne.

Das Bürsten oder Kämmen hat sich bei diesem Hund erst mal erledigt. Aber seine Haut ist etwas empfindlich. Beim Juckreiz und Ausschlag geht man am besten gleich zum Tierarzt. Die meisten dieser Hunde reagieren allergisch auf Wolle. Generell sollte man seine Haut nicht mit Mäntelchen bedecken, denn schon der geringste Kontakt mit Stoff kann zu Ausschlägen führen.

Widerristhöhe: Bei Rüden zwischen 28 und 33 cm, bei Hündinnen 23 bis 30 cm.

Gewicht: Stark schwankend, maximal aber 5,5 kg.

Farbe: Alle Farben und Farbkombinationen erlaubt.

Durchschnittliche Lebenserwartung: 10 Jahre

Andere Namen: Chinese Crested

Weitere Infos unter:

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