Hunderassen Deutsche Dogge

Deutsche Dogge

Geschichte:
Zu den Vorfahren der Deutschen Dogge gehören große Kampfhunde, die Molosser, wie sie von den Römern, aber auch von Kelten und Germanen für Kriegszwecke verwendet wurden. Die Nachfahren dieser Molosser wurden im Mittelalter bei der Jagd auf gefährliches Wild eingesetzt. Diese Hatz- oder Saurüden, wie sie damals genannt wurden, waren Mischlinge aus schwerem Mastiff und schnellem, wendigem Windhund. Aus ihnen gingen die verschiedenen Doggenschläge und auch die Deutsche Dogge hervor.

Die Jagd war im Mittelalter nur den reichen und adligen vorbehalten und daher befand sich die Deutsche Dogge in höchst edler Gesellschaft. Damit die jungen Tiere bei der gefährlichen Jagd nicht von Wildschweinen und Bären getötet wurden, hat man ihnen röstungsartige Mäntel angelegt. Als die Wildschweine und andere Wildtiere von der Bildfläche verschwanden, wurde die Deutsche Dogge arbeitslos. Doch zum Glück fanden sich schnell Liebhaber dieser Rasse und auch der Reichskanzler Otto von Bismarck trug durch seine Vorliebe für diese Hunde dem Auftrieb der Doggen bei.

Die Deutsche Dogge wird vor allem in Frankreich und England häufig auch Dänische Dogge (Grand Danois oder Great Dane) genannt. Der französische Naturforscher Buffon sprach im 19. Jahrhundert von kleinen und großen "Danois" und meinte damit Dalmatiner und gescheckte Doggen. Tatsächlich aber, hatten diese Doggen nichts mit Dänemark zu tun.

Ende des 19. Jahrhunderts begannen Hundewissenschaftler, sich mit der offiziellen Rassenbezeichnung der großen Doggen zu befassen. Es wurden lebhafte Diskussionen geführt, denn verschiedene Länder beanspruchten die Vaterschaft dieser Rasse. Im Jahr 1878 verabschiedete ein Berliner Komitee den Namen "Deutsche Dogge" und umfaßte die damals verbreitete Ulmer Dogge und alle Abarten. Diese Entscheidung wurde von vielen nur geduldet, setzte sich aber aufgrund der Bemühungen deutscher Züchter durch. Seit dem gilt der offizielle Name "Deutsche Dogge", obwohl der Name "Dänische Dogge", weit verbreitet ist.

Wesen, Haltung:
Die Deutsche Dogge liebt ihre Menschen abgöttisch und tut alles dafür, um ihnen zu gefallen. Sie sucht zu ihren Menschen ein kameradschaftliches Verhältnis. Doch sollte man das nicht ausnutzen und sie in der Wohnung einsperren. Ein so großer Hund braucht unbedingt ein Haus mit Garten. Nur dann blüht die Deutsche Dogge so richtig auf. Ihre Muskulatur sollte auf langen und ausgedehnten Spaziergängen trainiert werden. Außerdem sollte sie vor extremer Kälte und schlechtem Wetter geschützt werden.

Ernährung, Pflege:
Bereits mit zwei Monaten braucht die Dogge 1800 g Naßfutter täglich. Mit drei Monaten steigert sich ihr Bedarf auf etwa 2320 g, mit vier Monaten auf 2600 g und mit acht Monaten auf 2740 g. Erst nach dieser Zeit senkt sich der Bedarf und pendelt sich bei erwachsenen Tieren bei 2100 g pro Tag ein. Dabei muß das Futter von hoher Qualität sein. Ein Welpe benötigt Mahlzeiten mit vielen Proteinen, Phosphor, Kalzium und Vitamin D. Zwischen den Mahlzeiten sollte sie keine Extras bekommen.

Dieser Hund hat ein empfindliche Haut und ein edles Fell. Deshalb sollte man ihm für die Nacht ein dickes Kissen kaufen, um die Bildung von Schwielen zu vermeiden. Regelmäßig sollte er sein Fell nach Zecken und Flöhen untersucht werden. Auch die Ohren sollten regelmäßig gereinigt werden. Besonders in der Zeit des Fellwechsels verträgt die Dogge langes und kräftiges Bürsten sehr gut. Damit entfernt man die überschüßige Unterwolle und der Haarwechsel ist nur halb so schlimm. Die Deutsche Dogge ist wasserscheu, aber ein- bis zweimal im Jahr könnte sie schon gebadet werden.

Widerristhöhe:
Bei Rüden mindestens 80 cm, bei Hündinnen mindestens 72 cm. Jedoch sind wesentlich höhere Maße erwünscht.

Gewicht: Zwischen 60 und 80 kg

Farbe:
Lackschwarz glänzend, blau, gelb, gestromt.

Durchschnittliche Lebenserwartung: 11 Jahre

Andere Namen: Greate Dane, German Mastiff

Weitere Infos unter:

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