Rottweiler
Geschichte:
Rottweiler sollen von den mächtigen Molossern abstammen, die mit den
Römern über die Alpen nach Deutschland kamen; so auch die Garnison, aus
der sich das spätere (namengebende) Städtchen Rottweil entwickelte.
Durch Kreuzung mit einheimischen Hunden entstanden dann die Vorfahren des
heutigen Rottweilers - die "Metzgerhunde" - die den
Viehhändlern und Schlachtern als Treibhunde dienten.
Der Rottweiler, heute noch manchmal Metzgerhund genannt, galt als intelligent, clever und stark. Nach und nach sprach sich herum, daß mit einem wütenden Rottweiler nicht gut Kirschen essen ist, was die Händler wiederum für ihre Zwecke nutzten: Während des Viehtriebs trug der Hund das Geld seines Herrchens in einer Lederbörse um den Hals, und kein potentieller Räuber traute sich an ihn heran!
Im Jahr 1900 wurden Viehtriebe per Gesetz verboten, da diese Aufgabe die Eisenbahn übernahm. Damit schien das Schicksal des Rottweilers besiegelt. Er war sogar kurzzeitig vom Aussterben bedroht. Aber schnell gründeten Freunde dieser Rasse einen Klub und legten 1904 den Rassestandard fest. Seit 1910 wird er als Polizei- und Militärhund ausgebildet. Mit dem wachsenden Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit steigt heutzutage automatisch die Beliebtheit des Rottweilers. Er ist ein effizienter Wachhund und darüber hinaus ein zuverlässiger und freundlicher Familienhund.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Rottweiler für die Zerstörung von Tankwagen abgerichtet. Mit einer Mine auf dem Rücken wurde er unter den Tankwagen geschickt. Daß der Hund dabei ums Leben kam, wurde billigend in Kauf genommen.
Wesen, Haltung:
Der Rottweiler gehört zur Spitzengruppe der Schutz- und
Spürhunde. Er hat eine besonders feine Nase und wird für die
verschiedensten Zwecke abgerichtet, denn er kann ebenso lauern, wie auf
Kommando angreifen. In Deutschland ist er an der Seite der Polizei und des
Militärs bei jeder Demonstration dabei. In Brasilien gehört er sogar zum
Fallschirmspringer-Kommando. Außerdem wird er als Lawinenhund, beim
Katastrophenschutz und beim Zoll gebraucht. Sogar Trüffel spürt er auf!
Was will man mehr?
Das tägliche Leben mit einem Rottweiler kann abenteuerlich werden. Den Rüden muß man immer and er Leine führen; man darf niemals 100%ig sicher sein, ihn bändigen zu können. Andererseits ist das Auto seines Herrchens vor dem Klauen sicher. Gegenüber jeder fremden Person wird er zunächst einmal aggressiv. Also sollte er auch eine gute Erziehung genossen haben, damit er nicht durchdreht.
Leider sieht man den Rottweiler immer häufiger in der Stadt. Man sollte sich aber stets bewußt machen, daß dieser reaktionsschnelle, intelligente Hund nicht für das Leben in einer Wohnung geschaffen ist. Er fügt sich aber in sein Schicksal und macht gute Miene zum bösen Spiel. Ein eingezäunter Garten mit einer gemütlichen Hundehütte wäre ideal für ihn. Dort kann er sich austoben und abreagieren. Am liebsten aber, lebt er bei seinen Menschen im Haus. Doch wenn er gelernt hat, daß das Haus seinen Menschen und die Hütte ihm gehört, dann wird er sich auch daran halten. Wenn man ihm in jungen Jahren beigebracht hat, den Hamster oder das Kaninchen der Kinder in Ruhe zu lassen, wird er ihnen kein Härchen krümmen. Seine Augen werden funkeln vor Lust, aber er hält sich zurück, den Disziplin ist sein oberstes Gebot.
Ernährung, Pflege:
Viel Hund will auch viel essen. Der Rottweiler verschlingt täglich
etwa 1 kg Fleisch! Das Fleisch wird roh oder gebraten serviert, aber es
sollte fettarm sein. Als Beilage gibt es Reis oder Nudeln, jeweils gut gar
gekocht. Als Nahrungszusatz braucht er außerdem Mineralien und Vitamine
damit er fit bleibt. Sein Essen sollte auf zwei Tagesrationen aufgeteilt
werden. Diese werden immer zu festen Zeiten serviert.
So ein schöner Hund braucht nicht unbedingt viel Fellpflege. Aber ab und zu sollte er schon gebürstet werden. So massiert man seine Haut gut durch. Wenn er in den Regen gekommen ist oder schwimmen war, reicht es ihn mit einem Handtuch trocken zu reiben.
Widerristhöhe: Zwischen 60 und 68 cm, bei Hündinnen zwischen 55 und 63 cm.
Gewicht: Zwischen 42 und 50 kg.
Farbe:
Tiefschwarz, mit dunkelbraunen Abzeichnen an Backen,
Schnauze, Brust, Läufen und über jedem Auge.
Durchschnittliche Lebenserwartung:13 Jahre
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