Azawakh
Geschichte:
Der Azawakh wurde von den nomadischen Tuareg-Stämmen der südlichen
Sahara vor mehr als tausend Jahren für die Jagd gezüchtet, er ist ein
Jagdhund, jagt jede Art von Wild. Für diese Rasse un ihre Verwandten ist
der deutsche Begriff "Windhund" besonders passend. Von seinen Anhängern
wird der Azawakh als "schnellfüßig genug beschrieben, um Gazellen, Hasen
und das europäische Muflon (Wildschaf) einzufangen. Mutig genug, auch große
Raubtiere abzuwehren, ausdauernd wie ein Kamel, so wunderschön wie ein
arabisches Pferd".
Als Gesandter in Upper Volta und der Elfenbeinküste verdiente sich Dr. Pecar den Titel "Großer afrikanischer Jäger". Er bewunderte außerordentlich die exotische Schönheit dieser Windhunde. Beim vergeblichen Versuch, ein Zuchtpaar zu kaufen, verwandte er viel Mühe und Zeit. Als er in seine Heimat Jugoslawien zurückkehren mußte, schenkte man ihm in Anerkennung seiner Geschicklichkeit als Jäger einen hübschen Rüden. Später versuchte er einen weiteren Erwerb, bot seine jagdliche Leistung als Ausgleich gegen eine Azawakh-Hündin. Zum Glück - für Dr. Pecar und die europäische Windhundliebhaber - terrorisierte zu dieser Zeit ein Elefantenbulle einen Tuareg-Stamm. Der Doktor erlegte dieses Tier, und man schenkte ihm eine halb verhungerte Hündin, die sonst sicherlich gestorben wäre. Aber sie sollte zum Grundstein der europäischen Zucht werden. Die Tuaregs wünschten an ihren Hunden weiße Abzeichen, Hunde ohne Weiß wurden als wertlos angesehen. Die Nomaden forderten auch schware Nägel und schwarze Pigmentierung der Augenlieder rings um die großen dunklen Augen - hinzu kamen fünf weitere zwingende Merkmale der Kopfform! Der Azawakh hat heute in Europa eine solide Zuchtgrundlage, wird in mehreren Ländern einschließlich der Schweiz, Deutschland und Jugoslawien gezüchtet. Im Jahr 1980 erkannte die FCI die Rasse an. Man hält sie für einen der reinrassigsten Windhunde, da sie von den Tuareg-Stämmen nie gekreuzt wurden, noch außerhalb der Azawakh Tal und den Gebieten von Oullimiden Tuareg (den heutigen Ländern Mali, Upper Volta, Nigeria und Mauritania) verkauft wurden.
Wesen, Haltung:
Für den Azawakh gibt es kein besseres Zuhause als ein riesiges, behagliches Anwesen, dessen weitläufiger Garten von dichten Mauern umgeben ist (sonst reißt er aus). Den Großteil des Tages liegt er lang ausgestreckt auf dem Teppich im Wohnzimmer, genießt die Stille und freut sich, Herrchen oder Frauchen in seiner Nähe zu wissen. Plötzlich aber springt er auf und läuft zur Tür: Zeit zum Laufen! Von nun an läßt er sich nur noch von Instinkten leiten. Wenn er in der Wohnung gehalten wird, was trotz seiner gewaltigen Größe durchaus möglich ist, braucht er natürlich noch mehr Bewegung: Ein mindestens zweistündiger Lauf sollte dann täglich auf dem Plan stehen.
Ernährung, Pflege:
Der vierbeinige Riese wirkt völlig abgemagert. Züchter warnen davor, dass sie
recht gerne fressen, ja sogar zu Futterdieben werden, zur Fettleibigkeit neigen,
insbesondere wenn man ihnen nicht die Gelegenheit für den notwendigen ausgiebigen
Galopp gibt. Um seine olympiaverdächtige Form zu erhalten, braucht er täglich 350 bis 400 g
Fleisch, 200 g Gemüse und 200 g Reis, dazu ein kombiniertes Vitamin- und
Mineralpräparat. Treibt er gerade besonders viel Sport, so müssen Sie
dafür sorgen, dass er ausreichend Proteine bekommt. Wer keine Zeit hat,
das Futter selbst zuzubereiten, kann natürlich gern auch Fertignahrung (naß
oder trocken) im Handel kaufen.
Sein kurzes Fell braucht keine Pflege, es muß nicht einmal gebürstet werden. Reinigen Sie nur regelmäßig Augen, Ohren, und Zähne Ihres Hundes, überprüfen Sie seine Sohlenballen und lassen Sie ihn regelmäßig entwurmen und von Parasiten befreien! Einzige Vorsichtsmaßnahme: Nach einem Spaziergang im Wald sollten Sie seine Haut auf Kratzer und Wunden untersuchen. Sie ist sehr dünn und empfindlich und allzu spitzen Dornen nicht gewachsen.
Widerristhöhe: Zwischen 60 bis 74 cm für beide Geschlechter.
Gewicht:Zwischen 17 und 25 kg.
Farbe: Sandfarben, helles Falb bis tiefes Rot mit weißen Abzeichen.
Durchschnittliche Lebenserwartung:10 bis 13 Jahre.
Andere Namen: Tuareg Sloughi
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