Hunderassen Bernhardiner

Bernhardiner

Der Bernhardiner diente lange als Lawinenhund, doch heute hat er seinen Platz vorwiegend als Gesellschaftshund im Schoße der Familie. Wenn er seine Menschenfamilie bedroht glaubt, kann er ziemlich aggressiv werden und muß daher streng erzogen werden.

Er wirkt so liebenswürdig mit seinen herunterhängenden Lefzen und seinen zärtlich blickenden Augen. Ein Bernhardinerwelpe erobert immer die Herzen im Sturm! Aber dieses weiche Wollknäuel gehört von Anfang an anständig erzogen!

Treue Augen
Wenn man mit ihm schmust, kuschelt er sich zärtlich in unsere Arme und zeigt nicht das kleinste Anzeichen von Aggressivität. Gegenüber Kindern ist der junge Bernhardiner immer absolut brav. Er besitzt einen starken Beschützerinstinkt und ist der geborene Wachhund. Wittert er Gefahr für seine Liebsten, verwandelt er sich augenblicklich in einen Zerberus und kann sogar richtig böse und aggressiv werden.

Ihm "Nein" beibringen
Zuerst muß er Gehorsam lernen. Beginnen Sie damit, Ihren Welpen beim Namen zu rufen, damit er aufmerksam wird. Bleiben Sie stehen und spornen Sie ihn an, indem Sie ihm eine Leckerei geben. Wenn Sie ihm etwas verbieten, müssen Sie einen strengen Ton anschlagen. Sagen Sie ganz entschieden "Nein". Das ist eines der wichtigsten Worte, die er junge Hund lernen muß. Wenn unser kleiner Wirbelwind einen Fehler macht, nehmen Sie eine drohende Haltung an und sagen "Nein", wobei Sie ihm zeigen, daß Sie ärgerlich sind. Nach jedem Üben müssen Sie dann etwas mit ihm tun, was ihm Spaß macht.

Eine Leine ist notwendig
Gehen Sie mit ihm auch nach draußen zum Üben. Da sollten Sie ihn allerdings an einer langen Leine halten, so daß Sie auch noch die Kontrolle über ihn haben, wenn seine Aufmerksamkeit nachläßt. Vor allem, wenn Sie das Herkommen und Bei-Fuß-Gehen mit ihm üben, ist eine Leine sinnvoll. Benutzen Sie sie aber nicht, um den Welpen zu sich zu ziehen; ermutigen Sie ihn vielmehr, sich seine Belohnung abzuholen. Ziehen Sie einmal kräftig an der Leine, wenn seine Konzentration nachläßt, dann wird er wieder aufmerksam. Wechseln Sie öfter die Übungsplätze, dann können Sie ihn auch länger bei der Stange halten. Außerdem gewöhnt er sich so auch schneller an eine ihm fremde Umgebung.

Er muß lernen, Respekt zu haben
Schließlich muß der kleine Bernhardiner, der ja sehr groß und schwer wird unbedingt lernen, Menschen nicht anzuspringen. Er springt nämlich aus Instinkt gerne hoch, da er als Baby an seiner Mutter hochspringt und ihr das Gesicht leckt, um ihr seine Zuneigung zu bekunden. Und mit seiner Menschenfamilie macht er es dann ebenso, vor allem im Alter zwischen sechs und acht Monaten. Wenn Sie z. B. nach Hause kommen, ist er so aus dem Häuschen, daß er Sie vor Freude anspringt. Damit er ruhig bleibt, müssen Sie ihm die Befehle "Sitz" und "Platz" beibringen. Gehorcht er, dann loben Sie ihn. Streicheln Sie ihn aber nicht am Kopf, denn das könnte ihn dazu verleiten, Ihnen übers Gesicht zu lecken. Gehen Sie lieber in die Hocke und kraulen Sie ihn an den Flanken oder unter dem Kinn. Wenn der Hund Ihre Kinder anspringt, dann bitten Sie die Kleinen, die Arme an den Körper zu legen und ihren vierbeinigen Gefährten ruhig zu begrüßen. Und drücken Sie ihn niemals einfach hinunter, wenn er Sie anspringen will. Das würde er als Schikane empfinden, und Erziehungsmaßnahmen sollten ja immer positiv sein.

Langsames Wachstum
Welpen großer Hunderassen wachsen langsamer als Welpen kleiner Rassen. En Pudel ist z. B. schon mit acht Monaten ausgewachsen und hat bis dahin sein Geburtsgewicht verzwanzigfacht. Ein Bernhardiner hingegen wächst bis zum Alter von etwa zwei Jahren, bis er schließlich hundertmal so schwer ist wie bei seiner Geburt.

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