Cocker Spaniel
Der Spezialist für ausgefallene Streiche ist mit allen Wassern gewaschen!
Er stellt die größtenDummheiten an und sieht dabei vollkommen unschuldig aus! Lassen Sie sich nicht von ihm um den Finger wickeln, er hat es faustdick hinter den Ohren. Auch wenn es schwerfällt: Geben Sie seinen Launen nicht nach, sondern bringen Sie ihm bei, wie sich ein Hund zu benehmen hat.
Man muß schon ganz schön hartherzig sein, um einem so niedlichen, kleinen Cocker-Baby widerstehen zu können. Mit flehendem Blick schaut es zu Ihnen auf, winselt unglücklich vor sich hin... Bereits in frühester Jugend beherrscht der Cocker das ABC der Verführung aus dem Eff-Eff. Lassen Herrchen oder Frauchen sich von seinem Charme einwickeln, so haben Sie im Handumdrehen einen völlig verzogenen, launischen Vierbeiner an ihrer Seite, der ihnen nach Herzenslust auf der Nase herumtanzt.
Seine
eigene Welt:
Sobald der Cocker-Welpe zu Ihnen nach Hause kommt, muß er anfangen zu
lernen, was er darf, und was ihm verboten ist. Gleich am ersten Tag zeigen
Sie ihm sein Plätzchen, weisen aber gleichzeitig darauf hin, daß es im
Haus auch "hundefreie Zonen" gibt, zu denen z. B. Ihr
Lieblingssessel gehört. Belohnen Sie anschließend Ihren kleinen
Gefährten, wenn er sich richtig verhalten hat.
Was
er sich merken muß:
Kaum ist der junge Hund eine Woche in seiner neuen Umgebung, da beginnt
Herrchen auch schon mit dem Unterricht. Ob Sie Ihren Freund als bloßen
Begleiter halten oder ihn mit auf die Jagd nehmen wollen, spielt jetzt
noch keine Rolle, denn gewisse Grundregeln müssen alle Hunde lernen.
Befehle wie "Hinlegen" oder "Bei Fuß" ermöglichen
die Kontrolle von nah und fern und sind, genau wie der Rückruf aus dem
Galopp, auch für den Jagdhund von Nutzen. Um die angestrebten Ziele zu
erreichen, sollte man jedoch viel Zeit und Geduld aufbringen können. Erst
wenn Ihr Freund sich beim Befehl "Down" flach auf den Boden
wirft und auf "Komm her" mit einem schnellen Galopp in Ihre
Richtung reagiert, dürfen Sie sich selbst gratulieren.
Der
zukünftige Jäger:
Wenn Sie Jäger sind und einen Cocker aus jagdlicher Zucht haben,
müssen Sie ihn zum Jagdgehilfen ausbilden. Binden Sie den jungen Cocker
an eine Laufleine von 3 bis 5 m Länge, und führen Sie ihn entweder in
den Wald oder ins dichte, gestrüppreiche Unterholz. Je größer er wird,
desto eher reagiert auf Wild. Kaum kreuzen Hase oder Kaninchen seinen Weg,
da ist er auch schon auf und davon - was die Laufleine zunächst noch
verhindert. Mit sechs Monaten kann er Wild sehen oder am Geruch erkennen;
nun bremst er häufig mitten in der Bewegung ab und geht in
Vorstehposition, reckt die Rute waagerecht nach hinten, knickt die
Vorderläufe ein, hält den Körper gespannt wie eine Feder ... Auch wenn
diese Vorstellung sehr überzeugend wirkt, ist der Welpe jetzt weder
körperlich noch geistig in der Lage, einen ganzen Jagdtag durchzustehen.
Die ersten Schritte jedoch hat er getan.
Sein
Lieblingsspiel:
Als Begleithund entwickelt der junge Cocker Spaniel eine ganz besondere
Leidenschaft, die mit seiner Herkunft als Jäger zu tun hat: Suchen und
Finden. Diese Neigung sollten Sie unbedingt fördern, und zwar auf
spielerischer Weise. Schenken Sie Ihrem Cocker ein bestimmtes Spielzeug,
z. B. einen Tennisball, den er überall hin mitnimmt. Draußen üben Sie
dann gemeinsam das Apportieren, der muntere kleine Kerl hat nämlich einen
Riesenspaß daran.
Nicht nur sauber,
sondern rein:
Der Cocker ist wie ein Kind, das alles anfaßt: Er streift durch die
Natur, kriecht ins dichte Unterholz und macht sich dabei zwangsläufig
dreckig. Schon der Welpe braucht regelmäßige Pflege, ab dem zweiten
Lebensmonat sollten Sie ihn ans Standardprogramm gewöhnen. Jetzt ist sein
Fell zwar noch dünn, kann aber trotzdem zwei- bis dreimal pro Woche
gebürstet werden. Anschließend glätten Sie das Fell mit einem
Metallkamm. Mit vier Monaten nimmt der Cocker sein ersten Bad, eine
Prozedur, die sich von nun an jeden Monat wiederholt. Lohn der Mühe: ein
fröhlicher Vierbeiner, der dank seiner kernigen Gesundheit wenig Probleme
bereitet.
Spezialgedeck für lange Ohren:
Kaum ist Baby Cocker entwöhnt, da bekommt er Probleme mit der
Nahrungsaufnahme: Bei jeder Mahlzeit hängen ihm die langen Ohren ins
Futter! Der Mensch kann helfen, indem er den Behang mit einer
Spezialspange oder -mütze zusammenhält. Hat der Hund den letzten
Bissen verschlungen, sollten Sie die Hilfsvorrichtung unverzüglich
entfernen. Der Fachhandel hält aber auch Spezialnäpfe für Langohren
bereit.
Wachstumstabelle:
Alter |
Gewicht | |||
8 Wochen 12 Wochen 16 Wochen 5 Monate 6 Monate 7 Monate 8 Monate 9 Monate 10 Monate 11 Monate 1 Jahr |
3,9 kg 6,5 kg 8,3 kg 9,1 kg 10,4 kg 11,3 kg 11,7 kg 12,2 kg 12,6 kg 12,8 kg 13 kg |